Tumeszenz-Technik

Tumeszenz-Technik

Anästhesie

Wir führen die Fettabsaugung in der Regel mit Tumeszenz-Lokalanästhesie, das heißt mit einer örtlichen Betäubung, durch. Bei Bedarf wird zusätzlich intravenös ein Beruhigungsmittels appliziert. Durch diese intravenöse Gabe ist der Patient erfahrungsgemäß ausreichend sediert, so dass die Operation schmerzfrei durchgeführt werden kann.

Die Tumeszenz-Lokalanästhesie beinhaltet, dass vor der Fettabsaugung eine größere Menge Flüssigkeit (Kochsalzlösung, die mit einem Lokalanästhetikum und weiteren Medikamenten wie Adrenalin und Kortison versetzt wird) in das Operationsfeld infiltriert wird. Nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Minuten kommt es zur eigentlichen Liposuktion.

Durchführung der Liposuktion

Durch mehrere ca. 3 mm kleine Schnitte werden speziell geformte, stumpfe Absaugkanülen in das Fettgewebe eingeführt und die Fettzellen abgesaugt. Es wird sorgfältig darauf geachtet, dass es nicht zu Unregelmäßigkeiten an der Hautoberfläche kommt. In unserer Klinik wird die so genannte Vibrationstechnik oder Powerassistierte Liposuktion PAL angewandt. Bei dieser Technik bewegt sich die Saugkanüle 4000-5000 x pro Minute vor und zurück und durchdringt so bindegewebige Anteile des Unterhaufettgewebes leichter. Durch diesen Vorgang kann die Operation schneller und schonender durchgeführt werden. Sollten bei der Operation schon kleinere Konturen oder Unregelmäßigkeiten zu sehen sein, kann ein Teil des abgesaugten Fettgewebes wieder injiziert werden.

Nach der Operation

In den folgenden 24 – 48 Stunden nach der Operation kann aus den kleinen Wunden noch vermehrt eingespritzte Kochsalzlösung also Restflüssigkeit austreten. Ein spezieller Kompressionsverband fängt die Flüssigkeit auf, so dass es nicht zu einer Durchfeuchtung der Kleidung kommen kann. Ein Kompressionsmieder soll für die folgenden 6 – 8 Wochen Tag und Nacht getragen werden. Nach dem Eingriff passt sich die Haut in der Regel der neuen Körpersilhouette an. Sollte keine ausreichende Elastizität mehr vorhanden sein und die Haut sich nicht ausreichen zusammenziehen, können zusätzliche kleine Eingriffe zur Straffung der Haut erforderlich werden.

Risiken und Nebenwirkungen der Fettabsaugung / Liposuktion

Nach der Operation muss mit Blutergüssen gerechnet werden, welche ca. 14 Tage anhalten. Des Weiteren kommt es häufig zu Sensibilitätsstörungen oder Taubheitsgefühl. Diese Störungen sind ebenfalls in der Regel nach 4 -  6 Wochen verschwunden. Über weitere, seltene Komplikationen oder Risiken werden Sie in einem persönlichem Beratungsgespräch aufgeklärt.

Schwellungen können ca. 3 - 6 Monate, gelegentlich auch länger, anhalten. Das bedeutet, dass das Endergebnis erst nach vollständigem Abschwellen zu beurteilen ist. Sollten sich anhaltende Unregelmäßigkeiten der Hautkorrektur zeigen, kann gelegentlich ein zusätzlicher Eingriff erforderlich sein. Eine Fettabsaugung ist ein Eingriff, der in der Regel mit wenigen Komplikationen behaftet ist.

Wir halten uns allerdings immer an die Regel: „Nicht zu viel und immer das Wohl und die Gesundheit der Patienten im Auge behalten.“ Denn auch dieser Methode sind medizinische Grenzen gesetzt.


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